Ohne gehört zu den kleinsten selbständigen Gemeinden in Niedersachsen. Es ist die südöstlichste Gemeinde der Samtgemeinde Schüttorf und des Landkreises Grafschaft Bentheim. Der ca. 9 km² große Ort grenzt im Süden an den Kreis Steinfurt (Nordrhein-Westfalen) und im Osten an den Landkreis Emsland. Die Nachbargemeinde Samern umschließt den Ort im Norden und im Westen.
Ungewöhnlich für das nordwestliche Münsterland bzw. für den Landkreis Grafschaft Bentheim ist die Siedlungsform des Dorfes: der Ortskern liegt auf einer überschwemmungsfreien Vechtetrasse in einer dichten ungeregelten Bauform.
Durch zahlreiche Ansiedlungen erscheint er heute viel lockerer als in der Vergangenheit. Um diesen Kern, der im Süden durch Neuansiedlungen erweitert wurde, gruppieren sich die vorwiegend klein- und mittelbäuerlichen Gehöfte in Streulage, umgeben von Bäumen.
Das Dorf Ohne ist eine der ältesten Siedlungen im westlichen Niedersachsen. Der Ortsname wurde 1213 erstmals in unsilbiger Form "ON" erwähnt.
Die meistgenannte, aber nichts desto weniger spekulative Vermutung ist, dass Karl der Große um das Jahr 800 die ehemaligen Bewohner von Ohne in das niederländische Oen bei Deventer umgesiedelt hat, da sie sich weigerten, den christlichen Glauben anzunehmen. Die dem Christentum beigetretenen Bewohner von Oen kamen in das heutige Gebiet von Ohne und nannten das Dorf nach ihrem Heimatort: Oen.
Ohne erhielt im 12. Jahrhundert eine feste Kirche, die vom Utrechter Missionar Ludger geweiht wurde. In der Folgezeit ist die Bezeichnung "God-Ohne" aufgekommen. Sie soll auf ein Kruzifix in der Kirche hinweisen, das bereits im 9. Jahrhundert als Symbol für die Kirchengemeinde galt.
Vor dem Bau der Eisenbahnlinie Salzbergen-Schüttorf-Bentheim im Jahre 1865 war Ohne Knotenpunkt zweier großer Handelswege, von denen einer aus Nordholland kommend der Länge nach durch die Grafschaft bis ins Münsterland verlief, während der andere über den Bentheimer Diek in Richtung Rheine-Osnabrück-Hannover führte. Im Zuge dieser Poststraßen erhielt Ohne 1771, trotz des heftigen Einspruches seitens der Stadt Schüttorf, eine feste Vechtebrücke. Nicht nur wegen des Verkehrsknotenpunktes erlebte Ohne von der Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts die große Blütezeit. Ohne war zu dieser Zeit auch Zollstation zwischen den Königreichen Hannover und Preußen. Zwei touristische Radwegeprojekte, die "Grafschafter Fietsentour" und die "Vechtetalroute", führen durch diesen idyllisch gelegenen Ort, in dem der Zusammenhalt der Einwohner und das Gemeinschaftsleben besonders ausgeprägt sind.