Engden
Die Gemeinde Engden wurde 1974 im Zuge der Niedersächsischen Gemeindereform aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Engden und Drievorden gebildet. Sie ist bei einer Größe von 4.200 ha flächenmäßig der größte Ort in der Samtgemeinde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Engden 1370, Drievorden sogar schon 1138. Beide Ortsnamen sollen ihren Ursprung wegen der Besiedlung am Vechtetal haben, Drievorden = Furt durch die Vechte, Engden = enge, dichte Besiedlung am Vechtetal.
Während die Besiedlung sich hauptsächlich in der Nähe des Vechtetales befindet, verfügten beide Gemeinden über eine große Feldmark, die in alter Zeit über Nutzungsrechte z. B. durch Schafherden extensiv bewirtschaftet wurde. Die Aufteilung der Feldmark unter den Landwirten fand in Drievorden von 1863 bis 1864 und in Engden von 1867 bis 1879 statt.
Eine erste Schule gab es in Drievorden um 1700, in Engden um 1723. Vorher wurden die Kinder auf verschiedenen Höfen unterrichtet. Nach der Gebietsreform wurden in beiden Ortsteilen die Schulen geschlossen. Die Kinder besuchen seither die Schulen in Emsbüren.
Die erste Kapelle in Engden soll um 1400 erbaut worden sein. Laut Inschrift stammt die älteste Glocke in der heutigen Kirche von 1481. An der Stelle der heutigen Kirche wurden insgesamt 3 Kapellen gebaut, die letzte 1824. Die heutige Kirche wurde 1899 als kreuzförmiger Backsteinbau in neuromanischem Stil erbaut und 1903 geweiht. Seit 1911 ist Engden eigenständige katholische Kirchengemeinde und gehörte zum Kirchenspiel Schüttorf. Im November 2006 wurde die St.-Antonius-Kirchengemeinde Engden dem Kirchenspiel Emsbüren eingegliedert und gehört zum Dekanat Emsland-Süd.
Engden ist touristisch angebunden an die "Grafschafter Fietsentour" (Route Nr. 4) und die "Vechtetalroute", zwei Radprojekte des Grafschaft Bentheim Toursimus e.V.. Interessante Besichtigungsobjekte sind u. a. die Ortskirche St. Antonius, der Speicher Dobbe und das 2003 restaurierte Alte Pastorat.